23.10.05

Ohoh, it's the easiest way.

Es ist jetzt kurz nach drei Uhr morgens und auf der Suche nach einer kreativen Beschäftigung (Die Gitarre langweilt mich, seitdem alle Songs für Wenn, dann fertig sind) bin ich jetzt bei diesem Blog angelangt. Ich bin heute insgesamt 140 Minuten mit dem Zug gefahren, um auf einer obszön großen Leinwand zu sehen, wie ein Fünftel meines Herzens in einer Art und Weise niedergemetzelt wurde, die jeglicher Beschreibung spottet. Und dann sagt ein dahergelaufener Weltmeister von 1974 Dinge wie "Trainentlassung kommt nicht in Frage", und das tut dann schon weh.

Desweiteren beschäftige ich mich weitgehend mit meinm Versagen und der Frage, ob ich mich ändern muss oder die Welt, und ich glaube, letzteres trifft zu, ich bin einfach zu unflexibel. Und ich habe eine gewisse Hoffnung, dass sich die Welt auch endlich für mich bewegt und dann alles besser wird, denn viel schlechter kann es nur noch werden, wenn ein weiteres 2,5tel meines Herzens fortgeht, was aber zum Glück zur Zeit nicht absehbar ist, aber das denke nur ich und man hat ja schon Pferde kotzen sehen.

Heute wurde mir von völlig unerwarteter Stelle gesagt, dass mein Blog gerne gelesen wird. Das finde ich schön, sonst wäre diese ganze Sache ja ziemlich sinnlos. Auch wenn das hier im Moment nur ein schlechteres Tagebuch ist (np: Wolf Parade - Shine A Light), wer braucht schon journalistische Blogs?

Neben den bereits genannten Hauptsymptomen können unter anderem das Gefühl der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse auftreten. Häufig tritt bei einer akuten Depression auch eine völlige Unmotiviertheit auf. Die Betroffenen werden passiv und sind zum Teil nicht in der Lage, einfachste Tätigkeiten wie Einkaufen und Abwaschen zu verrichten.

Oh Gott, das trifft zu. Vielleicht doch mal zum Arzt gehen? Dachte immer, ich bin stark genug um die Scheiße called life selbst zu bewältigen und mein DasLebenistschön-Dogma hat bisher auch ganz gut funktioniert, nur fühlt es sich derzeit eher an wie ziemlich nikotingelbe verkleisterte Tapete. Das Einzige, das noch Freude bereitet, ist kreative Arbeit und die tue ich wirklich gerne, und wenn es nur der Eintrag in einen kaum gelesenen Blog oder ein Bugfix einer kaum besuchten Homepage ist. Ich brauche Menschen.

6.10.05

Und wir sind heute wieder doof:

1.Ich. Und zwar weil ich ewig gebraucht habe um zu merken wie geil Modest Mouse sind. Bitte sofort anhören, jeder.

2.Deutschland. Du bist Deutschland. Und abseits von "Hundekacke", Photoshop-Templates und Xavier Naido den ICH EINFACH NICHT MEHR AUSHALTEN KANN DIE DUMME DRECKSSOULVISAGE bringt das doch alles nichts, wenn nicht endlich mal jemand sagt "Hey, so schlimm ist es hier gar nicht, guckt mal wie schön das ist, hier zu leben", anstatt zu sagen "Hey so schlimm ist es hier gar nicht, HÖRT AUF ZU JAMMERN IHR HARTZVIERDEPPEN". Gna.

3.Das Ijsselmeer, weil es nicht mehr da ist wo ich bin. Zwei Tage Segeln, sehr sehr schön war es.

4.Harry Potter. Gestern geguckt. Lahm.

5.Zukunft. Weil sie mir immer noch nicht sagt, was sie für mich bereithält, mir nichteinmal Anhaltspunkte liefert.

6.Dr.Octavian Schäfer, weil er ja doch nur abkassieren will und ich für drei Löcher in den Zähnen zu vier Terminen erscheinen soll.

7.Die Constantines, weil sie es mir so schwer machen ihr neues Album zu mögen.

8.Kapitalismus. Geld, du dumme Hure.